Wieder zurück in Mexiko- Bacalar Lagune 19.-20.01.13

Die Wiedereinreise nach Mexiko, bzw. die Ausreise aus Belize stand heute am Plan.Das Wassertaxi brachte uns in 45min. nach Belize City. Von dort aus nahmen wir ein Taxi zum Bus. Wir erwischten einen Expressbus, der mit uns Richtung Grenze düste. Während der Busfahrt lernten wir eine Hamburgerin kennen, die mit ihrem argentinischen Freund in Mittelamerika herumreist. Bei der Grenze angekommen wurden erst einmal insgesamt 37,50 US$ eingehoben. Mit unserem ganzen Geld aus Belize ging es sich natürlich genau um 2,5$ nicht aus.

Wir hatten Gott sei Dank noch zwei  1$-Scheine einstecken (Danke an Sigrid und Enrico für die Flaschenpost- sie hat uns heil über die Grenze gebracht!Smiley ) und borgten uns die 50cent von unseren neuen Bekannten aus.

Wieder in den Bus – einige Meter weiterfahren – Gepäck ausräumen und wieder anstellen, diesmal jedoch zur Einreise nach Mexiko.

Wer sich noch an unseren letzten Bericht erinnern kann weiß, dass uns bei der Ausreise (obwohl es keine offizielle Gebühr gibt) einiges abgeknöpft wurde. Daraufhin bestanden wir darauf den Abschnitt unseres Visums wieder zu bekommen und waren auch die einzig Glücklichen die es wieder bekommen haben.

Der Beamte schaute sich unsere Zettel und den Pass kritisch an und murmelte dann etwas auf spanisch. Wir: “Erzürnt Der will bestimmt schon wieder Geld!”

Wieder machten wir von unseren neuen Bekanntschaft Gebrauch – diesmal als Dolmetscherin. Sie erklärte ihm, dass wir bereits gezahlt haben und er winkte uns durch. JUHU!!! Wir wurden durch die Grenze geschleust und als wir endlich mexikanischen Boden erreichten wussten wir nicht wohin, denn der Bus war weit und breit nicht zu sehen und die restlichen Buspassagiere warteten noch in der “Abzocke” Schlange um zu bezahlen.

Wir nahmen also all unseren Mut und die drei Wörter spanisch zusammen und fragten mit Maschinengewehren bewaffnete, grimmig dreinschauende Soldaten, die die Grenze bewachten.
Sie zeigten gerade aus und wir machten uns aus dem Staub. 5min später kamen wir fluchend als Erste beim Bus an. Alle anderen Passagiere – sowohl Belizianer als auch Touristen – trudelten erst etwa 20 Minuten später ein.
Zu Mittag erreichten wir Chetumal, nahe der Grenze. Wir kauften ein Busticket und stiegen in einen gewöhnlichen Touristenbus mit Gepäcklade, Klimaanlage usw. – Adiós Schulbusse Trauriges Smiley

In Bacalar angekommen staunten wir erst einmal nicht schlecht. Unsere Unterkunft (Casita Carolina) lag direkt an der Lagune (neben der Cenote Azul die Attraktion hier). Der Garten war riesig, Hängematten und ein Steg in die Lagune machten das Bild perfekt.

Der Gemeinschaftsbereich + unser Zimmer (Dekoration = Angeln an der Decke)

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Der Garten:

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Am Abend genehmigten wir uns eine Pizza, in einem sehr netten, von einer italienischen Familie geführten Lokal. Alex trank natürlich wieder seine Horchata.

Mittlerweile haben wir schon eine ganze Flasche davon zuhause Smiley mit geöffnetem Mund

 

Am nächsten Tag warfen wir einen Blick auf die Festung nebenan und zogen dann in ein anderes Zimmer um (da wir erst kurzfristig buchten, war das die Bedingung – da das andere Zimmer danach vergeben war.)

Die Festung war nicht so spektakulär, dafür der Ausblick auf die Lagune um so mehr:

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Was für ein Glück, dass wir umziehen “mussten”, denn wir zogen in unseren “kleinen”, mexikanischen Karibiktraum Smiley

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Das runde Häuschen war sehr geräumig und verfügte über ein Palmendach.

 

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Unsere Nachbarn wohnten im äußerst dekorativen, blauen “Häuschen”:

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Wir schmissen uns auf die Liege und genossen die spitzenmäßige Aussicht.

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Anschließend beschlossen wir uns zuerst die zweite Attraktion von Bacalar, die Cenote Azul (=die blaue Cenote) anschauen zu gehen. Die Besitzerin der Unterkunft erklärte uns, dass die Cenote nur 1 1/2 km entfernt ist. Wir beschlossen also auf das Taxi zu verzichten und statt dessen zu Fuß zu gehen.

WAS FÜR EIN FEHLER! Aber dazu gleich. Hier ein paar Bilder von unterwegs:IMG_9647

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Nagut… wir marschierten also bei 40°C in der Sonne, ich mit Schnupfen und vollgestopft mit Grippemittel (um schnell für den Tauchkurs fit zu werden), Alex mit dem Rucksack bepackt auf einer einsamen Schotterstraße dahin. Nach einer guten halben Stunde wunderten wir uns wo denn die Cenote nun bleibt, da uns weder ein Schild noch sonst etwas darauf aufmerksam machte, dass wir bald da seien.

Hmmm… zweifelnd und hasserfüllt (richtete sich gegen die Besitzerin unserer Unterkunft) gingen wir noch 20min weiter. Endlich sahen wir einen Radfahrer den wir “nach dem Weg fragten”. Klingte etwa so: “Cenote Azul??? Ahnungsloses Smiley” Er: “3km” und winkt noch weiter. Wir: Enttäuschtes Smiley->Weinendes Smiley->Teufel

Wir konnten nicht glauben, dass sie sich so sehr verschätzt hat und fragten in einem Hotel nebenan nach. Ja… ca. 3km!
Na toll,… hätten wir bloß ein Taxi genommen! Dazu muss man wissen, dass man normalerweise in 10min. mindestens viermal angehupt wird, da Taxis einen mitnehmen wollen. Aber natürlich nicht hier,…denn bei der Hitze geht kein normaler Mensch zu Fuß- und sonst ist hier niemand!
Wir entschieden uns als dazu wieder zurück zugehen, da wir auch nicht so viel Wasser mit hatten. Nach weiteren 20 min (insgesamt schon 1h 10min unterwegs) am Rückweg kam plötzlich ein Taxi von hinten.
Natürlich hörten wir nicht auf die Zeichen, stiegen in das Taxi und änderten den Plan: “ZUR CENOTE AZUL, BITTE!”

Wir fuhren also den Weg wieder zurück… bergauf, bergab – Mann waren wir froh, dass wir nicht weitergegangen sind.

Endlich – WIR SIND BEI DER CENOTE! Die ist bestimmt super blau (azul ist ja schließlich spanisch und heißt „blau“) und kristallklar und und und… denn wenn die Lagune schon so toll aussieht (dort hätten wir schon den ganzen Tag schwimmen und faulenzen können) muss die Cenote umwerfend sein.

Wir wagten also ein paar Schritte Richtung Cenote und siehe da:
Wir trauten unseren Augen kaum… es war einfach … UNGLAUBLICH!
UNGLAUBLICH gewöhnlich!

Uns erwartete ein grüner, zwar klarer aber nicht aufregender See in dem sich bereits mehrere Leute abkühlten.

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Um unsere Gefühle besser nachvollziehen zu können: Ein Vergleich nochmal mit der Lagune, direkt vor unserem Garten, in der wir seit 2 Stunden schwimmen könnten.

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Wir akzeptierten unser Schicksal und beschlossen wieder nachhause zu fahren. Doch wo sind die Taxis???

Keine Taxis weit und breit!!! Nur Reisebusse und Privatautos – das kann sich wohl kaum um Mexiko handeln.

Als sich plötzlich eine Gruppe Mexikaner Richtung Straße begab stieg unsere Hoffnung auf einen öffentlichen Bus ins unermessliche. Party-Smiley

Leider schwand sie genauso schnell, als wir sahen, dass der Bus ein Schweinchentransporter ist, der bereits aus allen Nähten platzt.

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Wir gingen also zu Fuß. Als der Bus später an uns vorbeifuhr hatte sich die Passagierliste verdreifacht! Ja das ist möglich Smiley mit geöffnetem Mund

Da es noch immer richtig heiß war, wir nicht den ganzen Tag damit verschwenden wollten nachhause zu gehen und überhaupt keine Lust hatten den Berg vor uns hinauf und hinunter zu gehen, drehten wir wieder um.
Nach verzweifelten Minuten in denen wir überlegten wie wir jemanden beten können uns ein Taxi zu rufen, gaben wir auf und setzten uns auf den Gehsteig bei der Cenote.
Nach weiteren 30Minuten kam endlich ein Taxi. Wir stürmten es sofort und ließen uns bis zur Haustüre bringen. Smiley

Den restlichen, leider nicht mehr allzu langen Tag verbrachten wir bis abends  gezwungener Maßen so:IMG_9625

Alex sperrte nämlich die Tür von innen zu, ließ den Schlüssel drinnen und ging duschen. (Duschen sind nicht im Häuschen sondern gegenüber)
Wir klopften bei der heißgeliebten Besitzerin der Unterkunft, doch sie war anscheinend nicht da. Solang die Sonne schien war es eh sehr angenehm und wir hatten auch nichts dagegen dort zu liegen und zu warten, doch sobald die Sonne sich verabschiedet kommen die Blutsauger raus. Da auch das Mückenmittel im Haus war und wir schon etwas genervt waren klopfte ich nochmals stark an die Tür. Und nochmals!!! Als ich es aufgab ging plötzlich die Tür auf und die verschlafene Besitzerin machte auf.

Abends gingen wir wieder zum Italiener Smiley und fielen danach schnell todmüde ins Bett.

Ein Gedanke zu „Wieder zurück in Mexiko- Bacalar Lagune 19.-20.01.13

  1. Die Bilder sehen aus wie einem Reisekatalog entsprungen.Auf Schusters Leisten in der sonnigen Südsee mit Schnupfen im Gepäck ist das Erforschen der Umgebung nee Doffe Idee (die erzwungene Ruhepause zuhause ,in dieser form würde mir auch gefallen).

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