Wir sind jetzt in Utah- Zeitumstellung +1Stunde !

Todmüde kraxelten wir am 20.11 aus dem Bett um rechtzeitig im Zion Nationalpark zu sein. Das Wetter war perfekt für eine Wanderung. 20Grad – nicht zu heiß, nicht zu kalt!

Nachdem der Nationalpark schon von Weitem vielversprechend aussah, waren wir schon bei der Anfahrt frohen Mutes. Keine Babyroute sollte es werden- wir wollen etwas cooles, schweres, dass nicht alle anderen auch machen.  (Die Amis fallen sowieso gleich weg, denn was man nicht mit dem Auto erreichen kann, ist tendenziell meist uninteressant.)

Die Straßen im Park sind rot und passen daher super ins Gesamtbild

Zur Einstimmung suchten wir uns den Zion Canyon Trail aus. Ein mittelschwerer Trail, der einen am Ende mit einem netten Ausblick über den Canyon belohnt.

Es ging bergauf und bergab, Stiegen hoch, über Felsbrocken und unter überhängenden riesen Felsen durch.

  

Abkürzung?

Uns wurde nicht zu viel versprochen, das Ende des Trails war wirklich spitze!
Es gab in alle Richtungen viel zu sehen.

Norden

Westen

Süden

Osten

Vor dem Rande des Abgrunds

Der nächste Weg sollte ein langer, schwerer, atem(be)raubender sein.

Also entschlossen wir uns für den Hidden Canyon Trail (=der versteckte Canyon).
Vorher machten wir noch einen kurzen Abstecher zum weinenden Felsen.

Kurz, aber OHO – Steil und wir mussten ganz schön schnauften.
Der Felsen war recht witzig, weil in den Nischen Blümchen wuchsen (soll im Frühling besonders schön sein) und weil es runter regnete.

Dann ging erst der richtige Trail los. Mit Rucksäcken (1 Rucksack mit eingebautem Trinkbeutel und Schlauch), genügend Wasser, Wanderschuhen und unseren Fleecejacken bewaffnet starteten wir die Mission “Wir bezwingen sie alle!”

Nach 10min. nahe am Kollaps, dank einer Steigung von gefühlten 80Grad probierten wir unseren super Trinkbeutel aus. Bähhhhh….wie grindig ist das denn! Plastikwasser!! 2Liter leerten wir deshalb gleich mal den Berg runter.

Mittlerweile ruht er im Mistkübel des Motels “Super 8”

Egal- schon nach wenigen Minuten hatte man einen netten Ausblick.

Es ging so dahin. Über Stock und Stein, dann wieder Stein “Treppen”, immer Berg auf aber eigentlich ganz okay.

Bis es dann wirklich los ging! Rechts Klippe, der Weg schief… es geht einige Meterchen hinunter (besser nicht gucken) und rechts eine Wand mit einer Kette daran.
Gut festhalten und los!

Geschafft- weiter geht’s!

Noch ein paar Ketten- der Weg enger und der Ausblick besser. Verlockend! Festhalten, gucken, Foto schießen!

Wir bleiben natürlich nur an breiten Stellen stehen für Fotos

 

Nachdem wir diese Passagen hinter uns ließen, waren wir auch schon im Canyon angekommen. Rechts und links gingen die Wände des Canyons hoch und wir in der Mitte.

Ein Schild weißte und netterweise daraufhin, dass keine Entspannung in Sicht war:
“Versteckter Canyon (Pfeil nach links) – Kraxeln notwendig!”

Gleich verstanden wir den Hinweis, denn nach einigen Metern war kein Weg mehr ersichtlich. Also rauf auf die Felsen, runter vom Felsen, mit Hilfe eines Baumstammes und Felsen über eine Wasserstelle. Alex wie ein Springbock von Felsen zu Felsen- Ich setz mich lieber hin,rutsch den sandigen Felsen runter und kraxel am nächsten auf allen Vieren wieder rauf- Safety first

Links: Ich vor dem unlösbaren Rätsel. Wie geht’s weiter?  

Fast am Ende angelangt, erwartete uns dieser Bogen.

Die Wände sahen sehr interessant aus.

Das Ende war wenig spektakulär. Wir erwarteten uns einen engen Canyon, mit roten Wänden. Es sah aber nur so aus wie bereits die letzten 45min.

Trotzdem war es eine vor allem aufregende Wanderung.

Beim Abstieg war spitze. =)

Danach machten wir noch einen “Spaziergang”. Dieser Riverside Walk führte an einem Fluss entlang. Echt schön und fester Untergrund

   

Nachdem wir unsere Flaschen gratis mit Quellenwasser auffüllten, sahen wir noch dutzend Rehe und wurden von einer Meute Truthähne verfolgt.

Am nächsten Tag fuhren wir wieder in den Zion Nationalpark. Um eine Wanderung zu den Emeraldpools zu machen. Die untersten reichten uns natürlich nicht, deswegen gingen wir zuerst zu den mittleren und dann ganz nach oben. Das oberste Pool bildet sich, da von der Klippe Wasser runter fließt. Der obere Pool läuft über, tropft auf die nächste Ebene- es entsteht wieder ein Pool… usw.

Der Ausblick war wieder schön.

Danach fuhren wir 2Stunden weiter zum Bryce Canyon. Gott sei Dank war hier alles Ami gerecht, mit dem Auto zu erreichen. Nach höchstens 5min. Fußweg bat sich ein genialer Ausblick. Für ein Foto adoptierten wir kurz einen fluscheligen Hund- Sorry Sammy

 

Bis zum nächsten Bericht

PS: Hier die übrigen Fotos der letzten zwei Tage.