Sagt der Schnorchler zum Fisch: „Hai Fisch!“ Niue am 29.+30.03.13

Heute war ein Faulenzertag angesagt. Wir hatten vor nicht wirklich etwas zu machen, außer mit dem Fahrrad noch beim Opaahi Basin vorbeizuschauen. Am Nachmittag schmissen wir uns dort ins Wasser. Das Basin ist kein Pool wie alle anderen Sachen hier, sondern man schnorchelt am Riff entlang im offenen Meer. 

Hier noch einmal ein Foto zur Erinnerung

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Zirka 200m entfernt vom Einstiegsort trieben zwei Kanus im Wasser. Wahrscheinlich Fischer. Wir machten uns bereit und wunderten sich wer da die ganze Zeit pfeift. Egal, Maske und Flossen (haben wir das erste Mal ausprobiert- gratis von unserem Gastgeber bekommen.) an und ab ins Wasser. Wir sahen uns um und freuten uns wieder über die vielen bunten Fische. Das Wasser in den Pools ist zwischen 0,5-1,8m tief- dort ca. 15Meter. Der Grund ist nicht sehr spektakulär- da sich die Fische an den Riffwänden aufhalten. Alex blickte trotzdem einmal kurz runter und freute sich über den großen “Fisch”. Einige Sekunden später sah er die Rückenflosse und tippte mich an. Ich blickte hinunter und was sah ich da: einen  “Weißspitzen Riffhai”!

ICH wollte NIE auf einen Hai treffen- hab mir schon sämtliche Horrorszenarien und so weiter ausgemalt- aber nie damit gerechnet wirklich einmal einen zu sehen. Ich mag sie schon im Haus des Meeres nicht anschauen, weil die so fies aussehen. Verwirrtes Smiley Unvorstellbar also warum manche Leute dafür zahlen in einem haiverseuchten Meeresabschnitt zu schnorcheln oder zu tauchen- z.B. in Belize auf Caye Caulker.

Meine Reaktion kann man sich in etwa so vorstellen wie wenn man sich schneidet: Zuerst ist man geschockt und dann tut es erst weh und beginnt zu bluten….Es dauert halt ein bisschen bis man es kapiert! Smiley mit geöffnetem Mund

Zuerst der Schockmoment:
Ich schau also nach unten: “HAI- VERDAMMT!!!!” “Okay ruhig bleiben!” “Er sieht ein bisschen groß aus- sicher min. 1,5m!” “Wart einmal- haben wir im Kurs nicht gelernt, dass unter Wasser alles viel weiter weg und kleiner aussieht als es ist Erstauntes Smiley

Dann kapiert man was los ist:
Herz klopft,…erst einmal auftauchen und atmen! Alex zeigt ich soll knipsen- PFF- Ich drück ihm den Fotoapparat in die Hand.
Alex zeigt an – ruhig bleiben, langsam zurück.
Ich bin SUPER RUHIG- ein bisschen starr. Als er dann höher aufsteigt und wir ihn besser sehen denk ich immer daran, dass wir gelernt haben: “Haie interessieren sich nicht für uns und schwimmen bald desinteressiert weiter.”
–> Hai schwimmt wirklich in einen Spalt zu den ganzen bunten Fischen.

SUPER HAI WEG —> RÜCKZUG!!!! Ich paddle drauf los und Alex knipst noch schnell. In Wirklichkeit war das Wasser klarer- man konnte demnach recht gut und weit sehen.
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Wir schwimmen also an den Rand des Riffs. Beruhigen uns erst einmal. Ein- und Ausatmen –> “Der Hai ist bestimmt schon voll weit weg und wir können eigentlich weiter schnorcheln- die Ebbe ist nicht mehr lange und wir sind gerade erst ins Wasser gekommen!”

Ein Blick unter Wasser- Alles Sicher! Zweiter Blick: VERDAMMT HAI! ER WILL UNS FRESSEN- AHHHHHHHHHHHHHHHH….! Smiley mit geöffnetem Mund
Samt Flossen bin ich über die Korallen gehechtet- so schnell war ich noch nie aus dem Wasser draußen. Auch Alex kraxelte gleich aus dem Wasser und wir starrten einmal ca. 30min. gespannt aufs Wasser und besprachen was wir gerade erlebt haben!

Hier nun die Hintergrundinformation die ich 10min. nachdem ich wieder zuhause war herausgefunden habe. Weißspitzen Riffhaie sind super neugierig- so wie auch viele andere Fische die uns nachschwimmen- aber das ist dann halt doch irgendwie anders. Sie essen Krabben und kleine Fische und das sind die Touristenhai mit denen man schwimmen kann, …Ja die sogar gefüttert werden wenn man im Wasser ist. Ich weiß- KRANK! Jedenfalls sind sie nur neugierig aber nicht aggressiv. Das Gepfeife kam von den Fischern, die uns wahrscheinlich mitteilen wollten, dass da ein Hai im Wasser schwimmt. Die Haie sind nämlich mittlerweile darauf konditioniert, dass Boote und gesetzte Anker Futter bedeuten- da die Fischer mit den Ködern viele Fische anlocken.
So sieht er professionell fotografier aus:

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…und so haben wir ihn gesehen:

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Tja,…das war unser aufregender Tag im Meer. Der letzte übrigens dort! Smiley mit geöffnetem Mund Ab jetzt schmeißen wir uns nur mehr in die seichten Pools.

Das sind übrigens die Eidechsen die hier im ganzen Haus herumlaufen und die Gelsen und andere Insekten fressen.

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Am nächsten Tag 30.03 waren wir noch immer ganz hin und weg von unserem Freund dem Hai. Als ich beim Fenster rausschaute, war ich überrascht- denn dort standen die Bremer Stadtmusikanten- leicht abgewandelt und nur zu dritt Smiley mit geöffnetem Mund

IMG_6143 Ein fettes Schwein, eine Katze und ein Hahn wühlten im Kokosnussberg.IMG_6145

 

 

Wir beschlossen wieder in der Nähe von der Stadt zu bleiben und ins seichteste Gewässer zu gehen, das wir finden konnten. Smiley

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Nach gerade mal 5min. im Wasser die nächste Überraschung: eine ca. 50cm lange Muräne schaute bei einem Spalt heraus und schlängelte sich dann von Spalt zu Spalt weg von uns.

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Außerdem haben wir noch einen Fisch mit orangenem Lippenstift gesehen Smiley

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Es war ganz schön viel los unter der Wasseroberfläche.

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Ein Gedanke zu „Sagt der Schnorchler zum Fisch: „Hai Fisch!“ Niue am 29.+30.03.13

  1. Hallo,braves Kind der Klügere gibt nach und vertschüsst sich ,bevor der Lust bekommt auf ein paar Wienerwürstchen.Ansonst sehen die Riffbewohner ja alle sehr nett aus, bis vielleicht auf die Muräne.Eure Bremer Stadtmusikanten sind ur Süssss und der Tierische Untermieter sieht auch sehr verträglich aus.(Fazit des Tages doppelt Schwein gehabt)

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