Heute war mal wider ein ereignisreicher Tag. Nach dem wie immer leckeren Frühstück wurden wir (sogar etwas zu früh!) von unserem bestellten Taxi abgeholt. Es ging in das Hinterland von Trinidad, das vor der Revolution exzessiv für Zuckeranbau genutzt wurde. Danach wurde der Zuckeranbau in andere Gebiete verschoben und die Farmen verfielen.
Unser erster Stopp war bei einem Aussichtspunkt.
Weiter ging es zu einem alten, verlassenen Haus aus dem 18. Jahrhundert, in dem die Wände von italienischen Künstlern bemalt wurden. Leider gab es auf der “Straße” bzw. dem Feldweg dort hin ein kleines Problem:
Dieser Wiederkäuer versperrte uns den Weg, was ganz normal in Kuba ist – irgendwie kommt man schon vorbei. Das Haus stand in einem kleinen wenig belebten “Dorf” (3 Hütten) und wir waren die einzigen dort.
Auf dem rechten Bild ist unser Auto samt Chauffeur zu sehen Er hat auch mit ein paar Worten auf Englisch immer versucht uns Sachen zu erklären. Meist hat es irgendwie mit einem Mix auf Englisch und Spanisch funktioniert
Unser nächster Halt war ein sehr touristischer. Der größte und älteste erhaltene Sugarmill (Zuckermühle) Turm. Hier fahren alle Touristenbusse und auch ein eigener Touristenzug hin.
Die Straße zum Turm hin war mit Ständen zugepflastert, die ALLE das gleiche verkauften – bestickte Tischdecken. Keine Ahnung wie die alle überleben können wenn sie genau das gleiche verkaufen… Naja, nicht unser Problem. Hier ein paar Bilder vom und aus dem Turm (1 CUC Eintritt, 136 Stufen, 45 Meter).
Weiter ging es nach Guachinango, eine kleine ehemalige Farm, die jetzt ein kleines Touristenlokal ist – nicht sonderlich spannend.
Die letzte Station war eine verfallene Zuckerfarm aus dem 18. Jahrhundert, bei der gerade von Archäologen Überreste freigelegt werden und Restaurateure die besser erhaltenen Teile wiederherstellen. Unser Guide ist mit uns erst mal einfach hinein gegangen und hat uns ein paar interessante Stellen (unter anderem den Brunnen, die Zuckeraufbereitungsstelle, den Kanal, die Zisterne und die Ausgrabungsstellen) gezeigt. Wir gingen querfeldein und haben links und rechst ständig Fotos gemacht Aber seht selbst…
Danach machten wir uns in der mittlerweile fast unerträglichen Hitze auf den Heimweg. Unser Fahrer hatte noch einen Stopp mit uns geplant – und zwar in einer Töpferei. Nachdem wir den Shop durchgeschaut hatten und gehen wollten organisierte unser Fahrer noch eine kleine Vorführung. Der älter Mann setzte sich mit einem Patzen Ton an den Tisch und formte in Weindeseile mit geschickten Handgriffen zwei Gefäße, während er sich mit seinem Kollegen unterhielt und nicht einmal auf sein Werk schauen musste.
Gekauft haben wir trotzdem nichts – was sollten wir auch damit anfangen – schließlich ist Ton nicht gerade reisetauglich.
Nachdem wir wieder zu Hause angekommen sind, haben wir uns erst einmal von der Hitze erholt und noch einmal Wäsche gewaschen – sehr zum Staunen unserer Gastgeber
Nachdem wir einen kleinen Stadtbummel mit Peso Pizza und Taxioragnisation für den nächsten Tag hinter uns gebracht hatten (Taxi kostet nur 3 CUC mehr als die Bustickets!) fragte uns Johan, ob wir Lust auf eine Runde Domino und Mojitos hätten. Darauf kann es nur eine Antwort geben Er zeigte uns ach gleich wie man einen guten Mojito macht – ein Suppenlöffel Zucker, Minze (der Stängel enthält mehr Aroma als die Blätter!) – zerdrücken – gut Rum dazu – Eis – und mit ein bisschen Wasser aufgießen (normal oder mit Kohlensäure). Und los ging das Dominospielen mit leckeren Cocktails.