Hä? Ich glaub´ uns wurde das Klopapier geklaut! Havanna am 2.12

Am nächsten Tag wurden wir, nicht durch die karibische Sonne (kein Fenster im Zimmer) sondern durch den Handywecker geweckt.
Als wir an den Frühstückstisch kamen, saßen dort schon drei andere Reisende in unserem Alter. Am Tisch vor den anderen Standen Teller mit Obst und einem Omlett. Alex war anscheinend zu müde um das zu sehen und bediente sich einmal am Nachbarteller. Schwupps … hatte er eine Scheibe von irgendeinem, uns unbekannten, lila Obst geklaut. Daraufhin erklärte die Vermieterin, dass jeder sein eigenes Frühstück bekommt. Verlegenes Smiley Alex hat es trotzdem gegessen. Smiley

Hier gibt es das Frühstück:

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Die Vermieterin hat beim Frühstück ur viel und voll schnell geredet. Sie ist aber auch sehr lieb und sagte uns 5mal: “Wenn euch jemand die schönsten Bars, Museen, Restaurants verspricht… geht ihr einfach weiter! Nie, nie Geld auf der Straße wechseln und dort und dort nix zum Essen kaufen, da es dort nicht sauber ist.” (Wir erkannten schnell warum: In der Straße lag das rohe Fleisch offen nebeneinander. Bei Bestellung schmeißt der Verkäufer das Fleisch ohne Handschuhe in ein Plastiksackerl mit dem die Leute durch die Gegend laufen.)
Man soll nicht stehen bleiben, da an jeder Ecke Leute stehen die einem jeden Wunsch erfüllen wollen. Im Reiseführer steht: ”Kuba ist das einzige lateinamerikanische Land in dem, wenn einem auf der Straße etwas versprochen wird, man es auch ohne dass man bestohlen wird bekommt. Man zahlt halt nur dementsprechend mehr.” Diese Leute bringen dich dann in ein Restaurant oder eine Unterkunft und bekommen dafür eine Provision, die dann der Kunde z.B. als “Gedeck” verrechnet bekommt. Bei vielen Leuten vor Restaurants weiß man leider nicht, ob es sich um Angestellte handelt, oder nicht- wenn man Pech hat und so jemand bittet einen rein, zahlt man halt mehr Smiley  Viele Touristen fallen darauf rein. Ein großes Problem in Kuba, da viele junge Männer die Schule abbrechen und keine Lehre machen, da sie auf den Tourismus (illegal) spekulieren.

Jetzt wieder zurück zum Frühstück: Nachdem sie uns erklärte, dass wir viel zu jung sind um zu reisen Smiley mit geöffnetem Mund sagte sie zu Alex: “Mein Mann hat mir schon erzählt, dass du aussiehst wie ein Kubaner.”

Gestern als er uns nämlich vom Taxi abholte, meinte er zu uns: “Alex sieht aus, wie ein waschechter Kubaner. Smiley “ Außerdem ist er ganz begeistert, dass er auch Alexander (spanisch Alejandro- gesprochen: Alejandro) heißt.

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Wir stellten schnell nach der Ankunft in Kuba fest, dass Klopapier hier recht wertvoll sein muss. Schon am Flughafen bekommt man von der Klofrau nur ein bisschen Papier. In der Casa lagen sowohl Handtücher als auch die Klopapierrolle im Zimmer und nicht in unserem Bad (gegenüber von unserem Zimmer). Wir räumten alles ins Bad und wunderten uns heute nach unserem Spaziergang durch die Stadt, wo die Rolle hin ist. Unsere Outdoormarken Handtücher, Zahnputzzeug und Co. sind noch da, aber die gesamte Rolle ist weg. Smiley mit geöffnetem Mund Da hat uns wohl wer das Klopapier geklaut- naja…solange es nicht die Pässe sind Zwinkerndes Smiley
Das Bad sperrt man von außen nicht zu, da die Putzfrau ständig den Mist ausleeren kommt (Klopapier darf nicht in die Toilette, sonst verstopft sie alles)

Die Stadt Havanna sieht alt und abgenützt aus. Die Leute rennen kreuz und quer über die Straße und man sieht Radtaxis zwischen Autos durchdüsen, bei denen man das Gefühl hat sie fallen jeden Moment auseinander. Es wird solange damit gefahren, bis nix mehr geht. Selbst wenn die Bodenplatte runterfällt, wird sie glaub ich einfach wieder angeschweißt Smiley mit geöffnetem Mund Trotzdem hat Havanna einfach Stil Smiley

Die Vermieterin brachte uns zu einer Hop on Hop off Bushaltestelle- einem Doppeldeckerbus ohne Dach quasi. Für 5CUC/ Person nicht schlecht. Sie gab uns den Rat nicht auszusteigen, da die Busse frühestens nach 1Stunde wieder kommen. Aus diesem Grund sind die Fotos auch nicht die Besten.

Aber wir reisen ja schließlich nicht um zu fotografieren, sondern wir fotografieren während wir reisen. (Zitat Alex)

Die Fahrt war sehr windig und mal wieder rasant. Kein Touristenbus Tempo- aber mal wieder… Zeit ist Geld!
Nach dem Bezahlen fragte der Herr vor uns nach einem Ticket- die Verkäuferin “Das gibt es dann beim Aussteigen!” Das Ticket ist für den ganzen Tag gültig… wenn man denn eines bekommt Zwinkerndes Smiley Die meisten Leute haben nicht darauf bestanden, wir aber schon! Nach der Fahrt haben wir nahgefragt und nach einem grimmigen “und ihr habt vorhin bezahlt?” und einem freundlichen “Ja” als Antwort, haben wir unsere Tickets bekommen. So macht man das hier! Wir haben sie zwar nicht mehr verwendet, aber es geht ums Prinzip Zwinkerndes Smiley

Während der Fahrt bekamen wir oft einen Palmenwedel ins Gesicht. Aufstehen war nicht erlaubt, da über uns die Hochspannungsleitungen hingen. Erstauntes Smiley

Für uns okay, aber für einen Mann über 2,2m kritisch!

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Hier nun ein paar Bilder von unterwegs:

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Fidel und Che (Havanna Club Rum und Zigarren) sind immer und überall anwesend! Smiley

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Egal wie verfallen die Häuser aussehen, sie sind bewohnt, dafür haben wir (im Gegensatz zu Amerika) noch keine Obdachlosen gesehen.

Das ist der Friedhof, hier ruhen auch berühmte Persönlichkeiten Kubas.

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Anschließend wanderten wir durch die Stadt und waren verblüfft von den Preisen für Kubaner (sie zahlen mit Pesos und es ist daher alles viel viel billiger- bei einem Monatslohn von ca. 15-20CUC aber auch nötig.) Pizzaschnitten um 10Pesos = ca. 0,20€ . Ein Grund mehr endlich eine Wechselstube zu finden Smiley Für uns alte Kubaner aber ein Klacks.

Nach einem Nickerchen zuhause (Siesta muss nun mal sein) machten wir uns erneut auf den Weg in die Stadt. Genau genommen in den alten Stadtteil von Havanna.

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Wir haben noch unendlich viele Fotos gemacht, aber da die Artikel mit zu vielen Fotos lange zum hochladen brauchen, müsst ihr euch die anderen Fotos auf der Foto Seite anschauen, sobald wir schnelles Internet haben.

In einem gratis Museum wollten wir eine Schatztruhe fotografieren, als eine Aufseherin uns auf spanisch zu quasselte und meinte wir dürfen hier nicht fotografieren.

Gut, dann nicht. Wir sahen uns den Rest an- nirgends ein Hinweis, aber wird schon stimmen. Es war eine Ausstellung über einen geborgenen Schatz eines vor Kuba gesunkenen Schiffs.

Beim Weg nach draußen zieht sie uns plötzlich her- erklärt uns dass wir ohne Blitz und wenn die Kamera nicht zu uns zeigt (hat sich nicht gedreht Smiley mit geöffnetem Mund) fotografieren sollen bzw. zwingt uns förmlich auf ein Foto zu machen.
Nach dem Foto wollte sie natürlich eine Spende – doch auf die Abzocke reingefallen. Alex öffnet den Kleingeldbeutel – sie zeigt auf die Scheine!

No no … 25cent CUC müssen reichen.

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Jetzt sind wir wieder ziemlich KO.
Wir kommen gerade vom Abendessen in unserem billigen Restaurant. Diesmal gab’s 2 Cocktails (Alex seiner war voll stark) Pizza und wieder so eine Platte.

Wieder verstanden wir den Kellner nicht, als er uns fragte:”somsingels?” So gesprochen wie ichs geschrieben habe. Er meinte wie auch gestern schon ein anderer Kellner “something else?” und wollte wissen ob wir noch etwas wollen.

Die Kellnerin die kein Wort Englisch konnte, wollte unsere Teller schon während dem Essen abräumen- glauben wir jedenfalls!  (Meine Pizzaschnitte wollte ich noch dem Alex geben und hab daher nicht mehr gegessen, und Alex hat seine Suppe zur Hauptspeise und nicht davor gegessen.) Sie fragte uns also irgendwas und zeigte auf meinen Teller. Verwirrtes Smiley Wir:  “No”  Sie fragt wieder was diesmal Alex:  Wir wieder “No” und das ganze nochmal.

Nachdem sie weg war, haben wir uns kaputt gelacht, da sie vielleicht auch gefragt haben könnte: “Schmeckt es Ihnen?” NO! Und Ihnen? “No!” Soll ich abräumen? “No!” Vor Lachen auf dem Boden wälzen

Hoffentlich wollte sie also wirklich nur wissen, ob sie schon abräumen kann.

So- wir sagen mal Adios für heute!

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