Die verzweifelte Suche nach einem Bankomaten! Havanna- 3.12.12

Nach dem Frühstück “mussten” wir heute in ein anderes Zimmer umziehen. Nicht so schlimm, denn jetzt haben wir das Bad in unserem Zimmer und müssen nicht über den ”Gang” ins Bad.

IMG_6141IMG_6143 Das ist übrigens der Wassertank der im Innenhof steht Smiley

Nach dem Umzug beschlossen wir, KURZ Geld abheben zu gehen (angeblich viele Automaten und kein Problem mit VISA) und ein Busticket nach Varadero zu kaufen. Bei der ersten Wechselstube war eine lange Schlange- sie sollte jedoch nicht die längste und einzige des heutigen Tages bleiben. Nach ein paar Minuten hat sich Alex aufgerafft und den Security gefragt, ob es denn hier überhaupt einen Geldautomaten gibt (natürlich auf spanisch – cajero automatico Zwinkerndes Smiley). Die Antwort auf spanisch “XJVASLBCBACBWIUBCAJBIBD…”- so hat es sich zumindest angehört. Wenigstens hat er in eine Richtung gedeutet – also nicht wie hin dort. Diesmal waren die Bankomaten beschriftet und nur eine kurze Schlage von ca 5 Leuten. Also waren wir 5-10 Minuten später schon an der Reihe (je die Leute brauchen hier so lange). Karte rein – Betrag ausgewählt – Transaction denied. Gut, irgendwas funktioniert nicht. Sch****! Aber wo ist der nächste cajero? Wir sind ein bisschen bei der Hauptstraße herumgelaufen – weit und breit kein Bankomat.

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Nachdem wir im Lonely Planet auf dem Handy uns eine Bank rausgesucht haben und dort hingegangen sind, mussten wir enttäuscht feststellen, dass der Bankomat im Vorraum abgesteckt und mit einer Plastikhülle überzogen war. Gut, nächster, aber wo? Alex hat wieder auf spanisch eine Angestellte vor dem Finanzministerium gefragt wo denn der nächste Bankomat sei. Wieder haben wir eine unverständliche Antwort aber vielversprechende Handbewegungen erhalten. Der nächste Geldautomat hat schon bei der Annährung jede Menge spanische Wörter und “Out of Order” auf dem Display stehen gehabt – und weiter geht die Suche mit Hilfe der Anweisungen des Bankangestellten. Unweit sind wir bei einem Spital auf einen Bankomaten gestoßen. Karte rein – Auswahlbildschirm [] English [] Espanol – natürlich Englisch… aber was ist das? Die Taste funktioniert nicht. Keine Taste hat funktioniert. Super, bald hatten wir alle nur möglichen Fehlfunktionen durch gemacht. Einmal hatten wir danach noch eine fehlgeschlagene Transaktion (nachdem wir ca 20 Minuten in der Schlange gestanden sind und wahrscheinlich alle Leute meinen Code gesehen haben – mit Privatsphäre ist es hier nicht so und die Automaten sind auch nicht so wirklich baulich darauf ausgelegt).

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alt-neu.

Gut, aber jetzt! Beim nächsten Bankomaten haben wir einen neuen Rekord im Schlangestehen aufgestellt. Ca 40 Minten nachdem Alex sich dazu entschieden hat jemanden nach “ultimo cajera” zu fragen (die Frage “wer ist der letzte in der Schlange – weil sonst schaut man durch die Finger wenn die Leute keine richtige Schlange bilden) sind wir endlich zum Automaten gekommen. Kurz davor hat das Display auch noch auf “Wartung” umgeschaltet – wir waren den Tränen schon nahe, aber es wurde nur Geld nachgefüllt. Wir stehen also endlich am Automaten! Karte rein – English (Tasten funktionieren) – Betrag auswählen – Transaction denied! – Geh bitte!!! Nagut, noch einmal probiert, diesmal mit einem geringeren Betrag – und siehe da – das Geld fließt. Das haben wir dann noch zwei mal wiederholt und uns gleich das Geld für den restlichen Kuba Aufenthalt geholt und dafür böse Blicke von den Leuten in der Schlange geerntet – Egal, wir hatten endlich Geld! (diese Geschichte wurde von Alex verfasst Smiley)

Der ATM Drive Through in Amerika war da um einiges angenehmer Zwinkerndes Smiley

Wir haben nun den vierfachen Jahreslohn eines Kubaners im Geldbörsel. Ninja

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Mit Geld im Gepäck schlichen wir uns möglichst unauffällig wieder in unsere Casa.

Die Leute waren aber eher damit beschäftigt in den bereits überfüllten Bus zu kommen.

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Die oft genützte Alternative Smiley

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Nachhause gekommen, Geld in den Safe gesteckt und dann ab ins Hotel um unsere Tickets zu kaufen. Natürlich war niemand da. Wir warteten also 30min. und gingen dann wieder heim.

Beim zweiten Versuch klappte es und wir bekamen um 25CUC/Person unsere Tickets- viel zu teuer, aber da wir so KO waren und nicht mehr zum Busbahnhof fahren wollten nahmen wir sie einfach zum Touristenpreis. Natürlich haben wir uns danach grün und blau geärgert. Im Bauch grummelte es schon und wir beschlossen in einem relativ günstigen Restaurant (für Restaurantpreise im Zentrum) essen zu gehen.

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Die Kellner wollte uns alles mögliche andrehen. Vorspeise, Nachspeise, statt einem Cocktail gleich einen Krug und und und… wir blieben hart und bestellten nur was wir wollten. Nach 5x “Sind Sie sicher, dass Sie nichts anderes wollen?”, gab er auf. Das Essen war dafür sehr lecker, die Cocktails nicht so gut wie in unserem Stammrestaurant. Smiley mit geöffnetem Mund

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Nach dem Mittagessen (um mittlerweile 4Uhr) beschlossen wir, heute gibt es zum Abendessen nur mehr eine kleine Pizza. Minipizzen werden in Pesos an Einheimische entweder vom Wohnzimmer aus durch ein Gitter, oder bei kleinen Ständen (meist das Treppenhaus) verkauft- wir wollen auch so etwas!!! Was kann bei einer Käsepizza denn schon daneben gehen?
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Eine Minipizza bekommt man um 10 Pesos (ca. 0,30€) wir mussten also an einheimische Pesos kommen. Nichts leichter als das,…Alex der alte Kubaner ging in die Wechselstube sagte schnell : “Pesos nacionale”, hielt 10CUC (Touristenwährung) hin und kam mit einem Vielfachen an Pesos wieder raus. Smiley

Als wir zu Hause ankamen nutzten wir gleich das Extra von unserem neuen Zimmer. Wir haben nämlich Zugang zum Esszimmer und zum Balkon. Mit dem kubanischen Bier in der Hand, das wir am Weg gekauft haben, setzten wir uns also auf den Balkon.

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Als wäre es so bestellt worden begann auf einmal im Nebenhaus kubanische Musik zu spielen. Alejandro erklärte uns, dass das eine Band ist, die für ihre Auftritte in der Stadt übt. Quasi ein Privatkonzert für uns auf dem Balkon.

Als die Musik erneut zu spielen begann, konnte ein  kleiner kubanischer Junge auf der Straßeseinen Tanztrieb nicht mehr unter Kontrolle halten und begann zu tanzen. Wirklich tanzen- nicht wie die Kinder bei uns. Er shakte mit den Hüften und folgte dem Rhythmus.

Am Abend marschierten wir in die Stadt um etwas Salsa zu sehen. Blöd nur, dass Montag ist und das der einzige Tag ist, an dem nichts in der Stadt los ist. Trauriges Smiley

Eine Pizza ergatterten wir trotzdem  Smiley

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In manchen Restaurants spielten trotzdem Bands. Also setzten wir uns auf einen Platz,lauschten der Musik und beobachteten die Leute, die alle sehr nett und freundschaftlich miteinander umgehen.

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Wirklich überall vertreten: Die drei Hauptverantwortlichen für die Revolution – Che, Fidel und sein Bruder Raul.

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Wie wir in den letzten Tagen auch festgestellt haben,  laufen in der Stadt zwar wahnsinnig viele Touristen herum, die aber nicht wirklich auffallen bzw. nicht das Stadtbild ausmachen, wie in vielen anderen Städten. Hier im Zentrum findet das echte Leben von tausenden Kubanern statt – und davon ein großer Teil auf der Straße, was toll zu beobachten ist.

Hier noch ein Video der letzten Tage:
Havanna 2.-4.12

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