Nachdem wir aufgrund des starken Regens vom Affenwald geflüchtet sind, fuhren wir weiter Richtung Balian Beach. Auf dem Weg dorthin stoppten wir bei einer Tankstelle und gingen zum gegenüberliegenden Tempel, der direkt an Reisefelder grenzte. Wieder einmal grüßten uns alle vorbeifahrenden Autos bzw. winkten und wir wunderten uns einmal mehr über die freundlichen Menschen und die unglaublich billigen Spritpreise (Benzin: 0,35€ / Liter ).
Wir sind die Topattraktion für die Balinesen, da sich hier anscheinend kaum Touristen hin verirren.

Im Gegensatz zu Thailand und Kambodscha sind die Tempel hier immer geschlossen. Falls man einen Tempel besuchen darf (vor allem als Tourist eher selten) muss man richtig gekleidet sein, aber dazu später mehr.

Am Rückweg zum Auto sahen wir einen Warung – so heißen die Essensstände in Bali. Da dort viele Leute aßen (immer ein gutes Zeichen) beschlossen wir auch dort zu bestellen- doch irgendwie wollte uns anfangs niemand bedienen. Wir warteten,… standen etwas blöd in der Gegend herum und ließen und mal wieder anstarren. Eine der Damen kam dann zu uns und fragte uns mit Händen und Füßen- aber ohne Worte, ob wir etwas zu essen möchten. Wir bekamen eine Schüssel Reis und zeigten auf drei Gerichte die angeboten wurden. Das nennt man dann “Nasi Campur” (= Reis mit drei Gerichten nach Wahl). Die anderen Gäste rückten und machten uns Platz. Während wir aßen starrten uns die Mädels, die sich zuvor versteckten um uns nicht bedienen zu müssen an und lachten. Sie redeten immer wieder kurz miteinander und konnten gar nicht mehr aufhören zu lachen. Wir kontrollierten, ob wir eh wie alle anderen Essen (mit Löffel und Gabel- die Gabel darf man nicht in den Mund nehmen und man isst mit der rechten Hand) und stellten fest: “Alles richtig gemacht!”.
Als wir dann zahlen wollten wussten wir warum sie sich so köstlich amüsierten. Sie wussten nämlich nicht wie sie uns sagen sollen wie viel das Essen kostet, deswegen zeigten sie uns einfach die Scheine, die sie von uns haben wollen. Ganze 0,60€ für einen vollen Teller inkl. Fleischgerichten!

Nachdem wir auf der Suche nach dem Balian Beach stecken geblieben sind und kurz Probleme hatten wieder aus dem Schlamm raus zu kommen, haben wir es endlich dort hin geschafft, doch leider waren weit und breit keine Unterkünfte zu sehen, dafür aber ein schöner schwarzer Sandstrand.

Die nächste Ausfahrt war dann die richtige und wir klapperten zwei Unterkünfte ab, bevor wir uns für das “Krishna Guesthouse” entschieden. Für ca. 15€ bekamen wir ein wirklich sehr schönes Häuschen mit Frühstück.

Auf unserer Terasse genossen wir eine leckere, gelbe (!) Wassermelone und den angrenzenden Garten.

Während man solche Früchte in der Rubrik “Obst” findet, muss man nach Äpfel, Erdbeeren und Weintrauben in der Abteilung “tropische Früchte” suchen.