Castaway-am Strand ausgesetzt! Willkommen in Playa Larga! 14. und 15.12.

An diesem Tag sollte es um 9:20 in der Früh weiter nach Playa Larga, einem vermeintlich kleinen Stranddorf gehen. Wir hatten das ohnehin nicht so tolle Frühstück abgemeldet, da wir dachten, dass wir billiger und besser bei Don Churro frühstücken. Leider hatte der nach acht Uhr noch nicht offen (sein Schild sagt 7:30 ist geöffnet… that’s Kuba). Also machten wir uns mit leerem Magen auf zum Busbahnhof. Dort wurde uns im Wartesaal von einem Angestellten das Gepäck abgenommen und verstaut – 15 Minuten bevor der Bus gekommen ist. Dafür wollte er auch laut einer Liste 0,50 CUC pro Koffer… wieder ein neuer kreativer Weg Touristen auszunehmen, den wir noch nicht kannten.

Wie sich herausstellte war der Bus um 9:20 nicht der richtige für uns, da dieser nicht die Route fuhr. 10:30 war der neue Termin. Nachdem wir sichergestellt hatten, dass das Gepäck nicht im falschen Bus landet, machten wir uns auf zu Don Churro um unser Frühstück nach zu holen Smiley Am Weg wurden wir diesmal von einem jungen Kubaner, der eine Kettensäge oder ein ähnliches Gerät verkaufe, angesprochen mit “20 Üro!” (20€) – woraufhin er und seine Freunde sich köstlich amüsierten und auch wir mussten schmunzeln – mal was anderes!

Die Busfahrt war recht unspektakulär, außer dass wir Tickets kauften, die uns der selbe Beamte danach wieder abnahm, ohne uns den Abschnitt zu geben. Probleme gab es trotzdem keine und gegen 12 Uhr sind wir in Playa Larga gemeinsam mit ca. 6 anderen Personen bei einer lokalen Busstation rausgeschmissen worden (Busbahnhof gibt es dort nicht). Wir hatten uns Playa Larga auf Google Maps angeschaut und festgestellt, dass das eh nur ein Mini-Dorf ohne Straßennamen und –nummern ist – vermutlich gibt es auch nur eine Hand voll Casas. Vor Ort stellten wir fest, dass es doch mindestens 3 Straßennamen gibt, und wir folgten einem Schild, das die gleiche Bezeichnung wie die Adresse einer Casa hatte, die wir uns herausgesucht hatten. Nach ca 10 Minuten Fußmarsch stellten wir fest, dass der Ort (zumindest Flächenmäßig) nicht so klein ist. Wir fragten einen Snackstand-Besitzer nach der Casa, woraufhin er meinte, noch ca 900 Meter, dann bei irgendeinem “Kiosk” links. Nachdem wir mit der Beschreibung nach weiteren 10 Minuten nichts anfangen konnten, fragten wir einen netten alten Mann nach dem Weg. Der wollte uns ganz “selbstlos” hinführen, wusste aber selbst den Weg nicht genau und musste ständig nachfragen. Mit dieser Methoden gingen zu einem Zeitpunkt 5 Leute neben uns her. Wir malten uns schon die Provision aus, die die alle haben wollen Nachdenkliches Smiley Schlussendlich sind wir nur mit dem alten Mann bei der Casa gelandet und er hat mit der Dame vor Ort irgendetwas von wegen Kommission geredet, sie dürfte ihm aber keine zugesagt haben, also bekam er einen CUC von uns. Die junge Dame konnte kein Wort Englisch, was das kommunizieren etwas schwieriger machte. Schlussendlich konnten wir den Preis für das Abendessen von 10 auf 8 CUC drücken. Sie erklärte auch, dass sie für den nächsten Tag eine Reservierung haben, und wir nur eine Nacht bleiben können. Wann wir raus müssen konnten wir nicht mit ihr besprechen – sie verstand nicht einmal unser Spanisch aus dem Wörterbuch!!! Als wir den Strand vor dem Haus sahen war aber für eine kurze Zeit alles vergessen. Wir haben auch einen riesigen Krebs gesehen (Durchmesser ca. 15cm), der aber leide verschwunden war, bis wir die Kamera geholt hatten.

IMG_6866

IMG_6874

Leider war es etwas bewölkt und hat zwischenzeitlich sogar leicht geregnet, weshalb wir nicht ins Meer gehen wollten, sondern erst mal den Ort erkunden. Unterwegs haben wir festgestellt, dass der Ort zwar groß ist, aber viel los ist hier nicht. Es gibt viele Casas, aber sonst auch nichts. Eine Hotelanlage gibt es, zu der wir wegen Informationen zum Ort schauen wollten, die wir dann auch vom netten Portier bekamen, der uns sehr nett mit schreiben, Englisch, Spanisch und Körpersprache erklärte wann der Viazul-Bus fährt und was es hier so gibt. Zwischenzeitlich hat es dann richtig heruntergeschüttet und wir haben unter dem Dach des Portierhäuschens Zuflucht gefunden. Super – wir fahren an den Strand und es regnet – jetzt die die Kaltfront da, von der alle dauernd reden! Wir machten auch einen kleinen Abstecher ins Hotel und kauften im Shop Erdnüsse und Studentenfutter für 5 Cent (Abverkauf). Am Weg zurück zur Casa fanden wir noch einen Supermarkt und das Tauchcenter, wo wir für den nächsten Tag einen Schnorcheltrip mit Taxiservice ausmachten. Auf die Frage nach dem Wetter morgen meinte der Besitzer, dass hier immer das beste Wetter ist und wenn es morgen nicht schön ist, zahlen wir nicht, bekommen seinen giftgrünen Alfa Romeo und können den und sein Haus mitnehmen nach Österreich. Wir schauten nach draußen, wo die grauen Wolken am Himmel hangen – aber OK, er wird es schon wissen. Außerdem trafen wir noch einen deutschen Vegetarier, der gerade am Weg zu seiner Unterkunft war und seine kubanischen Erfahrungen mit uns teilte. Es dürfte hier als Vegetarier recht schwer sein, vor allem, da Kubaner gerne und viel Fleisch essen.

Das Abendessen in der Casa Kiki war sehr gut. Es gab verschiedenste Beilagen, eine Nachspeise und das Essen war gut gewürzt – eher selten in Kuba. Nur was uns im Zimmer bei unserer Rückkehr erwartete war nicht so toll. Die etwa 20 Gelsen mussten wir erschlagen um überhaupt an eine halbwegs ruhige Nacht denken zu können – wir haben aber nicht alle erwischt, wie vor allem Nicole am nächsten Morgen festgestellen durfte. Das Frühstück war entsprechend dem Abendessen sehr lecker. Es gab sogar Kakaopulver und eine Sternfrucht! Das obligatorische Omelett wurde für uns auf Wunsch mit Käse und Schinken zubereitet, wobei es zu viel von dem nicht so tollen Schinken gab. Gott sei Dank fand Nicole einen tierischen Abnehmer, der am Strand schwanzwedelnd auf noch mehr Fleisch wartete.

Um neun Uhr wurden wir wie besprochen abgeholt und erst mal mit einem amerikanischen Oldtimer zum Tauchshop gebracht. Dort wurden uns Flossen verpasst und Tauchflaschen überall ins Auto gesteckt. So kam es, dass wir am Rücksitz unsere Füße auf den Flaschen abstellen mussten.

Vor Ort angekommen wurde uns nicht mehr viel Beachtung geschenkt, aber nachdem wir nachfragten wo wir jetzt hin können/sollen wurde es uns gesagt – einfach rein da ins Wasser zu den Korallen und Fischen.

IMG_6889

Gesagt – Getan. Wir hatten auch, auf Anraten des am Vortag getroffenen Deutschen, Brot vom Frühstück mitgenommen um die Fische zu füttern – und es war TOLL! Aber seht selbst – der erste Einsatz unseres Unterwassergehäuses für die Kamera:

IMG_7153

Nein, das ist natürlich nicht unsere Kamera, sondern die des polnischen Ehepaares, das Tauchen war. Hier jetzt ein paar unserer Bilder.

IMG_7075

IMG_7038

IMG_7032

Gleich neben der tollen Schnorchelstelle im Meer gab es eine Cenote. Die war schön an zu sehen, drin war leider nicht so viel los. Es waren fast mehr andere Leute als Fische und auch die Sicht war nicht berauschend, da hier Salz- auf Süßwasser trifft.

IMG_6970

Nachdem wir drei Schnorchelausflüge im Meer gemacht hatten (der letzte, weil ich es nicht geschafft habe, Nicole auf ein Unterwasserbild zu bekommen Trauriges Smiley) wurden wir wieder nach Hause gebracht.

In der Casa wurden gerade unsere bereits gepackten Koffer aus dem Zimmer geschleppt um Platz für die gerade angekommenen neuen Gäste zu machen. Die sind mit einem Taxi aus Havanna angekommen und so dachten wir uns, wir fragen den Fahrer ob es uns für wenig Geld wieder zurück mitnimmt. Er verlange “eightteen” (also 18) CUC und wir willigten ein, da der Bus erst um 7 am Abend fährt und auch ca. 16 kosten würde. Wir riefen noch schnell Alejandro an, der uns ein Zimmer für de Nacht zusagte und los ging es. Die ganze Fahrt über freuten wir uns ein Schnäppchen gemacht zu haben, auch wenn der Fahrer nicht gerade fit aussah und auch zwischendurch eine Kaffeepause brauchte.

In Havanna angekommen räumten wir unser Gepäck aus dem Taxi, gaben ihm 20 CUC und warteten auf das Wechselgeld. Er deutete irgendetwas und ich dachte er meinte er hat kein Wechselgeld, doch er meinte, er wollte noch 60 – insgesamt “eighty” … also 80! What the…? Wir erklärten ihm, dass er drei Mal 18 gesagt hatte und warteten auf Alejandro und hofften dass er uns etwas helfen könnte. Der schlug sich leider nicht gerade auf unsere Seite, sondern wollte sich da eher raushalten, also bezahlten wir dem Mann schlussendlich 40 CUC, was er uns voller Gnade anbot. Dank dieser netten Abzocke war die Stimmung etwas am Tiefpunkt, da wir dann gleich noch eine Nacht am Strand hätten bleiben können.

Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten machten wir uns auf zum Abendessen in “unserem” Restaurant. Der nette Besitzer empfing uns freundlich und grinsend (vielleicht konnte er sich noch an uns erinnern) und wir aßen wieder billig, viel und gut.

IMG_7155

Ein typisch kubanisches Abendessen (siehe oben) für umgerechnet ca. 2,80€. Bananen aller Art sind immer dabei (gebacken, gekocht,….), außerdem viel Fleisch, Reis und eine Bohnensuppe Zwinkerndes Smiley .

Als wir wieder auf dem Zimmer waren und unsere Pläne für den Abend schmiedeten begann es plötzlich fürchterlich zu schütten, womit wir beschlossen es genug für einen Tag sein zu lassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.