Butts up! St. Herman’s Cave und Blue Hole am 14.01.13

Beim Frühstück unterhielten wir uns wieder mit einem Kanadier in unserer Unterkunft. Er erzählte, dass das Land hier extrem billig ist und das auch die Einreise bis jetzt noch kein großes  Hindernis darstellte. Im Gegensatz zu Kanada Smiley Er wohnt nämlich in Kalifornien und hat demnach ein Auto mit einem kalifornischen Kennzeichen. Da er seine Oma zum Geburtstag in Kanada besuchen wollte ist er mit dem Auto den langen Weg hoch gefahren. Bei der Grenze ließen sie ihn dann aber wegen dem Auto nicht rein (obwohl er kanadischer Staatsbürger ist). Er musste daher wieder zurück nach Amerika und das Auto dort abstellen. Natürlich war das verdächtig und er wurde gleich von den Amis verhört. Smiley mit geöffnetem Mund Verrückt, verrückt…

Wir entschieden uns nach dem Frühstück auf die mega mäßig teuren Touren zu verzichten und einen Nationalpark zu besuchen, den man mit dem Bus gut erreichen kann. Nach etwa einer Stunde Fahrt mit zwei Bussen kamen wir bei der St. Herman’s Cave(=Höhle) an, die im Blue Hole (=blaues Loch) Nationalpark liegt.

Die ersten 200 Meter der Höhle konnte man alleine erforschen, danach brauchte man einen Guide. Da wir in Kuba schon eine Höhlentour gemacht haben, hatten wir darauf nicht wirklich Lust und nahmen deswegen nur genügend Geld für den Bus+Eintritt+ einen Notgroschen mit.
Als wir dort ankamen, erführen wir, dass man in der Höhle Cavetubing machen kann. Da sitzt man in einem Reifen und schwimmt im Höhlenfluss entlang. In San Ignacio kosteten diese Touren 85US$+/Person , deswegen entschlossen wir uns dagegen.
Umso überraschter waren wir, als wir erfuhren, dass hier nur 40US$/Person für 2 1/2 Stunden verlangt wird. Wir waren uns schnell einig: DAS MACHEN WIR!

Wir entschieden zuerst einen kurzen Blick in die Höhle zu machen und am Rückweg die Tour zu buchen. Leider bemerkten wir schnell, dass wir nur insgesamt 45US$ mit hatten (dafür brauchten wir 5$ für den Heimweg). Trauriges Smiley

Wir versuchten unser Glück bei einem jüngeren Guide, der bei den Reifen saß und nichts zu tun hatte. Wir erklärten ihm unsere Situation, dass wir unbedingt die Tour machen wollen, nicht gewusst haben dass es hier Cavetubing gibt und einen weiten Weg gekommen sind. Seine Antwort: “Ohhhh maaaaan!  Verwirrtes Smiley

Er erklärte uns, dass er auch Abgaben hat und es deswegen schwierig ist. Dann die Idee: Er schlug vor uns zum Bankomaten in die nächste Stadt zu führen- blöd nur dass wir auch keine Karten mit hatten. Er wieder: “Ohhhh maaannnn! Sarkastisches Smiley

Der Guide war wirklich lieb und hatte Verständnis für unser “Problem”. Wir einigten uns darauf nur eine kürzere Tour zu machen und dafür nur insgesamt 40US$ statt 80$ zu zahlen. Smiley Was für ein Deal!
Bevor es losging erklärte uns Omar (unser Führer) noch einiges über die Höhle und die Tiere die darin leben und machte uns klar das wir nichts berühren dürfen, da es sehr lange braucht bis Stalagmiten und Stalaktiten so groß werden.
Merksatz unsere Guides: “Stalactites cling ‚tight‘ to the ceiling; stalagmites ‚might‘ reach the ceiling some day“

 

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IMG_9130 (links: Eingang in die Höhle)

 

 

Wir marschierten also in die Höhle, kraxelten mit unserem Reifen über ein paar Steine und stiegen schlussendlich ins kühle Nass. Um den Anfang zu erreichen mussten wir zuerst (rückwärts) stromaufwärts paddeln. Das war wirklich wirklich anstrengend und wir waren froh als wir das Ende erreichten.

 

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Am “Ende” der Höhle war der Strom sehr stark und wir sahen die Felsbrocken die einst herunterfielen und somit den einen Teil der Höhle von dem anderen trennten. Auf Anweisung unseres Guides schalteten wir kurz unsere Lichter aus. Es war wirklich stockdunkel und irgendwie gruselig! Plötzlich hörten wir Omar sagen:”War schön euch kennen gelernt zu haben. “ Smiley

Dann setzten wir uns auch schon in unsere Reifen und ließen uns stromabwärts gleiten. Nebenbei schauten wir uns die Felsformationen an und unser Guide rief von Zeit zu Zeit : “Butts up” (=Hintern hoch) , da manche Stellen seichter waren. Dort ging es dann auch recht flott dahin und wir waren damit beschäftigt uns auf dem richtigen Kurs zu halten.

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Wir hatten unsere Kamera in der Unterwassertasche, … das erklärt die ganzen Punkte auf den Bildern! Die ist halt für Unterwasser gedacht Smiley

Nach unserem Ausflug durch die Höhle machten wir uns mit Badegewand und Badeschuhen auf zum Blue Hole in der Nähe. Wir unterschätzen die Strecke und den Weg dabei etwas und so kamen wir nach 45min. in denen wir durch Matsch gestapft sind und gegen Moskitoschwärme und sonstiges Dschungelgetier angekämpft haben, erschöpft beim Blue Hole an.

Dieser See wird von dem Fluss in der St. Herman’s Cave gespeist. Eigentlich stand hier auch einmal eine Höhle, doch irgendwann ist sie in sich eingestürzt und hat diesen blauen See hinterlassen. Die vielen riesen Gelsen im Dschungel (sehen fast aus wie unsere Gelsenmännchen) lassen einen wirklich langen Aufenthalt dort leider nicht zu. Trauriges Smiley

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Alex der Klettermax!

PS: Danke Schatzi Oma für den gesponserten, tollen Tag im Nationalpark inklusive Höhlenerkundung der etwas anderen Art!

 

 

 

Am späteren Nachmittag machten wir uns auf dem Weg zur Busstation.

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Nach einer Stunde warten, kam auch endlich der Bus und wir fuhren mit unseren letzten $ wieder nachhause. (Gut, dass es hier Fixpreise gibt Smiley) Im zweiten Bus fanden wir das erste Mal keinen Platz und machten es uns deshalb am Reservereifen, ganz hinten im Bus “bequem”. Ein ca. 11jähriger Schüler bot mir, nachdem Alex schon einen Sitzplatz ergattert hatte, seinen Sitzplatz an. Sehr lieb, aber ich lehnte dankend ab- dafür bin ich dann doch noch nicht alt genug Smiley mit geöffnetem Mund

Nach und nach stiegen Leute aus dem Bus und irgendwann hatte auch ich einen Sitzplatz. Es dauerte nicht besonders lange, da redete uns ein Einheimischer von hinten an. Sein Name war Lesslie und er machte gerade die Ausbildung zum Tourguide. Wir plauderten und wir erfuhren wieder einiges über das Leben in Belize Smiley Außerdem gab er uns noch Tipps für günstige riesen Quesedillas in San Ignacio. Auf unsere Frage, warum denn ALLE Supermärkte von Chinesen geführt werden, lachte er und sagte: “Yeah, that’s crazy man! Smiley It’s political!” Das hat vor 30Jahren begonnen und ist irgendwas politisches- mehr sagte er auch nicht dazu… Also die MAFIA Smiley mit geöffnetem Mund

Er erzählte uns, dass die Kleidergeschäfte in Hinduhand sind und die Elektromärkte auch im Besitz einer anderen Nationalität sind.

IMG_9269Am Abend kauften wir noch einen Sack Hundefutter Smiley mit geöffnetem Mund um in den nächsten Tagen die Streuner versorgen zu können und aßen die berüchtigte Quesedilla.

Anschließend gingen wir noch auf Streunersuche und machten viele Hunde und mich glücklich Smiley

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3 Gedanken zu „Butts up! St. Herman’s Cave und Blue Hole am 14.01.13

  1. Ihr zwei seit ja schon ausgefuchster als die Kubaner(drum haben Omis in weiser vorrausschau immer einen Notgroschen in der Socke)der ausergewöhnliche Höhlenfahrrutsch Trip wär auch den vollen Preis wert gewesen.Die Moskitos wollten sich wohl auch mal ein Ausländisches Häppchen gönnen .Das ihr auf den Hund gekommen seit find ich in dieser Art Suppi!(Sammy sieht aus wie eine Schneekugel)

  2. Hallo Leute!!

    Sage nur eins – GENIAL

    PS: Euer Geschenk zeigte heute volle Wirkung – hatte es zwar nicht an (Das Magnetfeld dürfte sich schon jetzt verschoben haben – der Nordpol befindet sich jetzt in Wien – also aufpassen wenn ihr mit einem Kompass unterwegs sein solltet) aber es inspirierte mich unheimlich 😉

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