Inseln wir kommen! Trang Inseln vom 17. bis 19.5.

Heute sollte es endlich so weit sein – wir lernen die berühmt berüchtigten, wunderschönen thailändischen Inseln kennen. Wir entschieden uns für die etwas abgelegeneren und unbekannteren Trang Inseln, da es dort besonders schön sein soll – traumhafte Strände, kristallklares Wasser, usw. – Erst einmal müssen wir hinkommen.[wp_geo_map]

Da Nebensaison ist, gibt es keine direkte Bootsverbindung und so mussten wir erst einmal mit einem Minibus fahren, der uns von der Gastgeberin unseres Guesthouses empfohlen wurde. Die ungefähre Ortsangabe wo er abfährt hat sie uns auch gesagt und so spazierten wir früh morgens durch die Stadt. Wir fanden den Bus und buchten 2 Tickets – mit einigen Verständigungsschwierigkeiten. Wir wussten zwar nicht wo genau in Trang wir angekommen würden, also ließen wir uns überraschen. Zuerst holten wir noch einige Leute vom Busbahnhof ab – aber was ist denn da los? Es sind nur mehr 2 Plätze frei und 5 oder 6 Leute haben ein Ticket. Nach ca. 20 Minuten der Diskussion und verzweifelten Gesichtern (der Fahrer, und 2 Busbahnhofangestellte) verlor einer der beiden die Nerven und schmiss ein Handy mit voller Wucht gegen das Auto und auf den Boden. Ohne ein weiteres Wort verschwand er. Dazu muss man sagen, dass die Leute hier eigentlich immer freundlich sind und im schlechtesten Fall eher schlecht gelaunt wirken, aber so etwas wie hier passiert (den entsetzten Gesichtern aller Zusehenden nach zu urteilen) nicht oft.

Irgendwie wurden dann entschieden wer mitfahren darf und wer nicht und wir glühten los. Und das ist nicht nur so ein Spruch – wir glühten wirklich. Mit 90 durch die 30er Zone, mit 110 durch Stadtgebiet wo 60 erlaubt ist… Zwischendurch bleiben wir immer wieder stehen um wen ein- oder aussteigen zu lassen.

Wir kamen in einem Stück beim Bahnhof in Trang an, wo uns der Fahrer dann gleich an ein Reisebüro verwies. Hier wurden uns unsere Weiterreisemöglichkeiten erklärt und wir entschieden uns für Koh Muk (oder auch Ko Mook) – die angeblich beste, billigste und “lebendigste” der drei Inseln.

Etwas später wurden wir von einem Minibus abgeholt und nach einer etwa einstündigen Fahrt (inklusive Unwetter und einer kleinen Fährenüberfahrt) gelangten wir am Pier an. Und das war unser Boot:

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Und wir haben gerätselt wie bei den billigen Transportpreisen (500Baht=13€ für 2 Personen) da noch alle was dabei verdienen können… Zwinkerndes Smiley

Die Überfahrt war ganz OK und nicht all zu lang. Als wir ankamen wunderten wir uns erst einmal, wo denn die ganzen Unterkünfte von denen wir gelesen hatten sein sollen. Man sah das schöne, teure Resort und daneben ein heruntergekommenes Fischerdorf – sonst nichts. Nach ein bisschen hin und her entschlossen wir uns wie vorab geplant an den Hat Farang Strand fahren zu lassen und dort eine Unterkunft zu suchen.

Eine kurze Tuktuk Fahrt später kamen wir zwischen ein paar Bungalows, die alle ausgestorben aussahen, an. Zur Auswahl standen: ein “Resort”, das durchwegs schlechte Bewertungen hatte und überteuert war; eine angeblich nette aber einfache Bungalow Unterkunft, die aber auf Nachfrage keine Zimmer vermietete (trotz des Schildes davor – “ganzjährig geöffnet”) und eine von außen nett wirkende Bungalowanlage mit super Bewertungen, die sich auch als günstig erwies – na da fällt die Wahl ja leicht.

IMG_8776Gleich nachdem wir unseren Bungalow bezogen hatten mussten wir aber einige “leichte” Mängel feststellen: kein Strom, kein Waschbecken, keine Klospülung, kein garnichts, außer einem Bett und einem Ventilator (der aber nutzlos war, weil kein Strom). Dafür hatten wir einen Mitbewohner im Bad, der am zweiten Tag dann zu einem Zimmergenossen wurde. Sein Brüderchen stattete uns dann am Abend des zweiten Tages einen Besuch im Zimmer ab.

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Nichtsdestotrotz war der Strand echt schön und wir verbrachten nach dem etwas verregneten Abend, den zweiten Tag dort und wurden von niemandem gestört. Eigentlich haben wir in der ganzen Zeit nur 2 andere Leute gesehen.

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Die Wellen waren optimal und so vergaßen wir mal wieder die Zeit und holten uns einen Kuss der Sonne.

Wir fanden ein recht günstiges und gutes Restaurant nur ca. 5 Gehminuten entfernt (Hilltop Restaurant), doch unsere mangelhaft ausgestattete Unterkunft mit nur hin und wieder Strom machte uns etwas zu schaffen.

Wir organisierten uns also am nächsten Tag bei der Besitzerin unseres “Stammlokals” eine Überfahrt zur nächsten Insel – Koh Kradan. IMG_8789

Vom Strand aus zu sehen: Koh Kradan: Dort soll es paradiesisch schön sein – wie in der Südsee und perfekt zum Schnorcheln.

Wir wurden wir besprochen vom Taxi abgeholt – wieder einmal unglaublich, dass da all unsere Sachen und noch 3 Leute reinpassen Zwinkerndes Smiley

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Dann bestiegen wir – durch kniehohes Wasser – unser privates Longtail Boot, das uns übersetzen soll.

Die etwa 50 minütige Fahrt begann ruhig durch den “Hafen” …IMG_8804
und wurde auf offener See dann etwas ungestüm und nass. Wir erreichten Koh Kradan (unten) aber unversehrt und auch unser Gepäck blieb einigermaßen trocken.IMG_8815

Wir ließen erst einmal unser Gepäck am fast verlassenen Strand stehen und begaben uns auf die Sucher nach einer Unterkunft. Wir hatten bereits im Internet etwas recherchiert und suchten “Paradise Lost”. Ein Schild wies den Weg – 5 Minuten in den Dschungel hinein. Bei einer Kreuzung angekommen entschieden wir uns für rechts, wo uns ein schwarz-züngiger Waran und wiederwillig den Weg freigab. Leider war die Kamera nicht schnell genug bei der Hand.

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Nach weiteren 5 Minuten durch den Dschungel erreichten wir das andere Ende der Insel – wo sich ein netter Ausblick, aber keine Unterkunft ergab.

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Zurück bei der Kreuzung stellten wir fest, dass wir an der Unterkunft vorbeigegangen sind. Auch hier war es wie ausgestorben – wir fanden jedoch eine Person, die uns (ohne ein Wort Englisch) klarmachte, dass geschlossen sei.

Wir gingen also zurück zum Strand und genau diesen auf und ab. Hier gibt es ja doch einige Unterkünfte. Schnell stellte sich heraus, dass in eine Richtung alles geschlossen war. Wir kehrten also zu unserem Gepäck zurück, das in der Zwischenzeit gut bewacht wurde Zwinkerndes Smiley

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In die andere Richtung hatten wir nicht viel mehr Glück. Von den Insgesamt etwa 20 Unterkunftsmöglichkeiten waren drei geöffnet: Das teuerste Resort der Insel (ab 120US Dollar pro Nacht – Ja so billig, weil ja Nebensaison ist!); das billigste Resort der Insel mit heruntergekommenen Bambusbungalows, die echt eklig aussahen, und die Mittelklasse Unterkunft, bei der die zugehörigen Angestellten/Eigentümer wirkten, als würden sie nicht gerne extra wegen uns arbeiten.

Wir befanden, dass sie müssen und nahmen uns für 1000 Baht einen hölzernen, netten Bungalow mit Meerblick und einem richtigen (wenn auch nicht komplett überdachten) Badezimmer mit Waschbecken, Klospülung und allem was so dazu gehört!

Wir holten also unser Gepäck, das eine gefühlte Ewigkeit entfernt war. Toll diese “Rucksackfunktion”, die die Reisetasche hat Zwinkerndes Smiley

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Nachdem wir völlig verschwitzt ankamen schmissen wir uns gleich ins Meer – das jedoch keine Abkühlung bot. Wir haben schon oft geschrieben, dass das Wasser irgendwo schön warm oder badewannen-warm war, aber hier ist das Wasser HEISS! Echt wie in der Badewanne nachdem man sie eingelassen hat! Unglaublich…

Von der Insel waren wir jedoch ziemlich enttäuscht. Der Strand war nicht weiß, sondern “normal”, dafür aber schmutzig. Das Wasser weder klar (sichtweite ca. 0,5 bis 1m) noch blau. Schnorchelstelle fanden wir auch keine und fragen kann man niemanden, weil niemand hier ist (oder Englisch kann). Vielleicht sind wir aber auch schon ein bisschen verwöhnt =/ .

Wir genossen also unseren schönen Bungalow…

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…bevor wir uns auf die Suche nach etwas zu essen und trinken machten.

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Auch das sollte sich als nicht einfach erweisen. In unserer Unterkunft gab es kein Wasser zu kaufen und der Nachbar der um Hilfe gefragt wurde, konnte ebenfalls nicht helfen. Wir gingen also zum “Billigresort” und kauften (bei einem thailändischen Transvestiten) zwei Wasserflaschen um je 40 Baht (Preis an Land: 14B). Die Speisekarte dort sah (genauso wie das “Restaurant” und die “Küche”) nicht sehr einladend aus – dafür teuer. Ab 150 Baht bekommt man was zu Essen (Normalpreise an Land: 40-60B).

Wir fragten bei unserer Unterkunft nach etwas zu Essen – und siehe da: es gibt Fried Rice mit Gemüse oder Fried Rice mit Hendl. Keine tolle Auswahl, aber es war lecker, die Atmosphäre war nett und auch noch günstiger als nebenan.

Zum Frühstück am nächsten Tag gab es das Selbe übrigens wieder Smiley mit geöffnetem Mund
Wir kauften noch Wasser und gingen dann der Frage nach:

“Wie kommen wir hier wieder weg???”IMG_8846

Wir schafften uns ein privates Longtailboat (1200THB) zu organisieren und fuhren damit bei halbwegs ruhiger See zurück ans Festland. Von dort aus nahmen wir den öffentlichen Minivan zurück nach Trang (100THB/Person). Im Bus trafen wir ein Pärchen mit Kleinkind die uns fragten, ob wir uns auf den Inseln auch nicht wirklich willkommen fühlten, oder ob sie sich das nur eingebildet haben. Sie kamen gerade von Koh Mook und wollten dort eigentlich zwei Wochen verbringen, reisten aber am nächsten Tag wieder ab. Sowohl sie als auch wir waren froh, dass wir uns das nicht nur eingebildet haben. Komisch- aber anscheinend verdienen sie in der Hauptsaison dort so viel, dass sie in der Nebensaison keine Touristen mehr aufnehmen wollten und lieber selbst Urlaub machen möchten. Warum sie die Unterkünfte nicht auch einfach zu sperren bleibt uns ein Rätsel.

Wir kauften uns ein IMG_8852Zugticket nach Bangkok (eine 15 Stunden lange Fahrt), gaben unser Gepäck zur Aufbewahrung auf (zahlen mussten wir dafür, aber die Tür wurde nicht einmal zu gesperrt Smiley mit geöffnetem Mund ) und setzten uns in ein Restaurant. Nach einer halben Ewigkeit aßen wir einmal wieder etwas ohne Reis oder Nudeln mit einer typischen Soße und Hühnchen. EIN HAMBURGER! Smiley mit geöffnetem Mund

Die Fahrt mit dem Zug (2.Klasse) war ganz okay- besser als ich es vermutete. IMG_8854

Das Essen war auch gut. Sogar das Bett wurde uns von einem Schaffner gemacht uns es patrouillierten Polizisten durch den Wagon, damit nichts gestohlen wird. IMG_8857
Bei uns hätten sie sowieso keine Chance gehabt, denn unsere Koffer waren doppelt mit einem Fahrradschloss gesichert und die Wertgegenstände hatten wir immer bei uns im Bett liegen.
Alex war das Bett etwas zu kurz und so tat ihm am nächsten Morgen alles weh.

Im Laufe des Morgens sprach sich im Zug herum, dass der Mönch gegenüber von uns ein Handleser ist und so bildete sich eine Schlange bis wir endlich in Bangkok ankamen. IMG_8860

Diesmal fanden wir relativ schnell ein Taxi, doch als er sich weigerte den Taxameter einzuschalten, stiegen wir wieder aus und suchten uns mühevoll einen ehrlichen Taxifahrer. Es dauerte, aber wir kamen schlussendlich doch im Hotel an.

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