Heute morgen wurden wir nach einem leckeren Frühstück von einem Shuttel abgeholt, der uns ins Baanchang Elephantcamp brachte. Dort angekommen bekamen wir zuerst Mahout- (Das sind die Trainer und Besitzer der Elefanten) Kleidung und eine Einführung wie man mit Elefanten umgeht- Was wir machen dürfen und was lieber nicht.
Bevor wir das Camp gebucht haben, haben wir viel recherchiert, denn in Thailand werden viele Elefanten nicht gut behandelt und wir wollten so etwas auf keinen Fall unterstützen. Das war das einzige Camp mit wirklich guten Bewertungen und wir bemerkten schnell, dass die Elefanten dort gepflegt und fett gefressen aussahen. Keiner von ihnen hatte Narben oder wirkte leblos! Wir schnappten uns also einen Bund Bananen und gingen zum ersten Elefanten. Anfangs waren wir noch sehr zögerlich. Der Elefant merkte das sofort und schnappte sich gleich den ganzen Bund . Gut, dass wir noch genug andere hatten.
Die Elefanten waren bei der Fütterung auf einem Fuß angekettet, damit sie sich vor allem nicht einfach selbst bedienen, damit sie nichts im Camp kaputt machen und zum Schutz der Touristen, …manche von denen sind wirklich riesig.
Bei unserem zweiten Versuch waren wir schon etwas klüger und hielten ihm nur mehr die einzelnen Minibananen hin.
Er griff mit seinem Rüssel nach jeder einzelnen und steckte sie danach in den Mund.
Dann gingen wir zu einem Baby. Das war besonders aufdringlich und patzte und schmatzte ganz schön.
Der nächste Elefant war viel größer und wohl erzogener. Er machte auf Zuruf des Mahouts den Mund auf und man konnte ihm die Bananen direkt auf die glibbrige Zunge legen.
Und dann trafen wir einen ganz verschmusten.
Ich positionierte mich gerade für ein Foto als ich plötzlich seinen Rüssel auf meinem Hals spürte, er die Luft ansaugte und es schmatzte….
Ich glaub mich knutscht ein … ELEFANTENBABY!
auch Alex bekam einen Schmatz aufgedrückt.
Als Belohnung gab es natürlich gleich einen Haufen Bananen.
Anschließend an die Fütterung bekamen wir eine Einführung in das Kapitel: “Elefantenreiten für Dummies!”
Und wir lernten schnell, dass man auf seine Beine achten muss, denn sehen Elefanten einen Baum können sie nicht anders, sie müssen sich daran reiben
Als es darum ging auf den Elefanten zu reiten wirkten sie gleich viiiiiiiel größer!
Immer zwei Personen gleichzeitig durften ihre ersten Reiterfahrungen machen und die zuvor gelernten thailändischen Kommandos und Bewegungen einsetzen.
Alex ging zuerst. Gekonnt sprang er auf und schon erhob sich der Elefant. Regel eins beim aufsteigen: “An den Ohren festhalten!!!” Da das Liegen nämlich nicht bequem für die Elefanten ist, stehen sie auf sobald sie dich am Nacken spüren. Sich sofort anzuhalten ist daher ein wirklich guter Ratschlag.
Alex’s Gefährte steckte sich noch schnell ein Zucker”stangerl” (Zuckerroh) in den Mund und dann ging die Probefahrt auch schon los.
Alles verlief super,… auch das Reversieren.
Dann war ich an der Reihe. Das raufkommen ging ganz einfach, aber das oben sitzen…. WOW war das HOCH!!!
Wir kuschelten noch ein bisschen und dann gab es Mittagessen. Bananen frittiert, Bananen gebacken, gegrillt usw…
Nein, Spaß! Es gab Hühnchen süß-sauer mit jeder Menge leckeren Gemüse drinnen, eine Gemüsesuppe und Ananas zur Nachspeise.
Dann wurde es ernst. Wir bekamen unseren Elefanten zugeteilt und ritten los. Bergauf und bergab… ziemlich gruselig wenn man so weit oben sitzt und eigentlich nichts zum anhalten hat. Außerdem sind Elefanten sehr borstig. Sie haben sich leider vor unserer Ankunft nicht frisch rasiert.
Bei anderen Anbietern kann man auch Ritte mit Sattel buchen. Der tut ihnen aber weh, da er direkt auf der Wirbelsäule sitzt. Unseren Elefanten hätte das wohl nichts gemacht, denn die waren so dick, dass man die Wirbelsäule nicht einmal gesehen hat. Unser Dickerchen ritt mit uns gerade erst 5min. als er sich schon zu dem ersten grünen Baum hingezogen fühlte. Ohne Rücksicht auf seine Passagiere zog und zerrte er am Baum, bis ein riesen Ast nachgab und er glücklich damit weiter zog. Das war vielleicht aufregend. Gut, dass er das die restliche Runde nur selten und nicht mehr in dem Ausmaß machte.
Das war wirklich unglaublich anstrengend und wir freuten uns über eine Pause. Unsere Elefantendame nützte die Zeit um sich zu kratzen und mit uns zu posieren.
Nach der Pause tauschten wir Plätze. Das erste worauf unser Vielfraß zusteuerte war ein Berg voller Weizen. Sein Mahout nahm schnell ein Büschel und hielt es ihm hin, damit er gar nicht erst in die Versuchung kommt den restlichen Tag dort zu verbringen.
Alex hat immer die verfressenen Tiere ( wie sein kubanisches Pferd).
Der Ritt endete bei einem kleinen Teich. Dort kühlten sich die Elefanten ab und die Mahouts schruppten sie halbwegs sauber.
Den Rest durften wir dann übernehmen.
Das war ein perfekter Abschluss!
Da wurden wir gerade von einem kleinen Frechdachs nach gespritzt.
Wir bürsteten auch den Rüssel und den Kopf. Dabei umschlang er meinen Arm mit seinem Rüssel und rastete ihn auf mir aus.
Ein ganz toller Tag!!!
Ein toller Bericht und noch tollere Bilder ,so GROSS so STARK und dennoch so sensibel ,die Mimik der Elefanten von zufrieden ,verschmust bis spitzbübisch alles dabei.Wie ich an euch beiden sehen kann hattet ihr einen rund um schönen und einmaligen Tag.Ich beneide euch einem Tier dieser Größe so nahe kommen zu dürfen und als Sitzunterlage im Badeteich für euch herzuhalten.