Heute morgen machten wir uns früh fertig, damit wir gleich das erste Boot der Safari Tour ergattern konnten.
Wir packten uns warm ein, Steffi machte noch ein kurzes Nickerchen und dann wurden wir voller Vorfreude mit Schwimmwesten und extra Jacken eingedeckt.
Stefanie war gar nicht begeistert von ihrer Schwimmweste, da sie sich überhaupt nicht bewegen konnte, deshalb zogen wir ihr die Weste wieder aus und beschäftigten sie mit Reiswaffeln, während wir auf Bären, Elch, Weißkopfseeadler usw. Suche gingen. Leider hatten wir keinen Erfolg. Am Ende der Fahrt erklärte man uns, dass das Wasser wahrscheinlich noch zu hoch steht, denn normalerweise ist am Ufer dann viel leckeres Gras und Beeren, die die Bären mögen.
Als Entschädigung bekamen wir ein Return Ticket für einen weiteren Besuch. Mal sehen, ob wir das zusammen mit dem Bärenspray und dem Jahrespass für den Nationalpark noch verscherbeln können.
Ein altes Werbeschild dort am Klo: Lesters- Amerikas günstigste Munition. Funktioniert normalerweise!
Trotzdem war die Aussicht toll. Vielleicht haben wir ja woanders mehr Glück.
Am Bootssteg machten wir trotzdem eine neue Tierentdeckung, die wir bis jetzt noch nie gesehen haben: Kolibris. Im kalten Kanada hätten wir damit wirklich nicht gerechnet, aber sie flogen beim Bootssteg herum, da dort Futterspender für sie standen. Echt toll!
Weiter ging es zum Mount Robson.
Ein wirklich schöner Berg und mit 3954m der höchste in den kanadischen Rocky Mountains.
Wenn man fremde Leute um ein Foto bittet und nicht explizit sagt, dass der GANZE Berg aufs Foto soll:
Da wir so ein schönes sonniges Wetter hatten, beschlossen wir noch eine nicht anstrengend 3stündige Wanderung zum Kinney Lake beim Mount Robson zu machen.
So schönes blaues Wasser.
Baum am Baum
Sich die Jause schmecken lassen:
Am Campingplatz gab es Familienduschen. Echt super, denn zu Zweit geht das Duschen und Haare waschen von Steffi doch gleich viel schneller.
Unser Ess-/Wohnzimmer:
Am nächsten Tag ging unsere Reise nach Jasper weiter.
Wir starteten unsere Reise vor 12 Tagen im Bundesland Alberta und fuhren dann später nach British Columbia. Beim Übertritt kamen wir in eine neue Zeitzone und mussten die Uhren eine Stunde zurückstellen. Nun, da wir wieder zurück in Alberta in Jasper sind, mussten wir die Uhr wieder vorstellen. Auch unseren zahlreichen Reisen, hatten wir bislang noch nie eine Zeitzonenüberschreitung am Land.
Der erste Stopp in Jasper führte uns wieder zum Informationscenter, in dem sich Alex ewig lange von einem engagierten Mitarbeiter beraten ließ. Mit zwei neuen Plänen im Gepäck fuhren wir zum Pyramid Lake am Pyramid Mountain (den es anscheinend in jedem Nationalpark gibt – die Kanadier sind nicht sehr kreativ in der Namensfindung) und gingen dort spazieren. Auf dem Weg entdeckten wir noch ein Waipiti am Waldesrand.
Da es leider zu regnen begann, beschlossen wir lieber den restlichen Tag durch die “Stadt” zu schlendern. Dabei trafen wir auf ein wildes Tier, das Steffi aber erfolgreich zähmte. Foto folgt demnächst! Jasper liegt zwischen den Bergen und ist recht touristisch. Sie wirkt so wie eines unserer Ski- Dörfer in Österreich.
Stefanie lacht immer alle Leute und Hunde an und jeder will wissen, ob sie immer so happy ist. Ja, irgendwie schon- solange sie nicht der Hunger oder der Schlaf quält.
Wir sind halt Glückspilze. Sie hat sogar schon zwei Nächte durchgeschlafen. Letztens ist sie beim Einkaufen sogar auf meinem Arm eingeschlafen.
Generell ist das Reisen mit ihr relativ unkompliziert. Im Auto schläft sie oft und bei Wanderungen und Spaziergängen schaut sie sich um und schläft dann meistens irgendwann ein. Es dauert halt alles etwas länger und manche Dinge, wie eine Gondelfahrt auf über 3000m, Kajakfahren usw. kann man nicht machen, dafür ist man überall der Star.
Gut, dass wir viel Essen mitgebracht haben, denn hier gibt es fast keine Babygläschen. Von Heinz gibt es eine Miniauswahl die aber nicht Bio ist und von der Biomarke gibt es zwei 125g Gläschen mit Erbsen+braunem Reis und Erbsen mit schwarzen Reis und ein 165g Gläschen mit Reis, Süßkartoffel und Huhn. Erstens ist es nicht die große Auswahl und zweitens isst Steffi schon 190g Portionen. Beim Obst gibt es überhaupt nur Birne im 125g Gläschen.
Wir kehrten gegen Abend am größten Campingplatz Kanadas mit 780 Stellplätzen ein und waren äußerst erstaunt, dass wir keinen Platz mit Strom mehr bekamen. Trotzt seiner Größe wirkt der Campingplatz überhaupt nicht wie ein Campinglatz, da es sich um einen großen Wald handelt mit viel Platz, Bäumen, Flüssen und Sträuchern zwischen den Plätzen.
Beim Eingang wurden wir vor den weiblichen Rothirschen gewarnt, da diese gerade sehr aggressiv sind(es gibt sogar einen eigenen Stempel ), weil sie Junge haben und sich überall am rieeeeesigen Campingplatz aufhalten. Wir gingen nach dem Essen also auf die Suche und wurden prompt fündig.
Richtig dunkel wird es hier abends übrigens erst so gegen 23 Uhr!
Gute Nacht!